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Der Sieg Der Liebe

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    Viele Erkennen Den Sohn Gottes

    Die letzten Ereignisse am Tag der Kreuzigung bewiesen erneut, dass sich die Vorhersagen erfüllt hatten. Die Göttlichkeit von Christus wurde abermals bezeugt. Als die Dunkelheit vom Kreuz wich und der Sterberuf des Erlösers verklungen war, hörte man unmittelbar darauf eine Stimme sagen: »Wahrlich, dieser ist Gottes Sohn gewesen!« (Matthäus 27,54b)SDL 751.1

    Diese Worte wurden nicht mit leiser Stimme ausgesprochen. Alle drehten sich um und wollten sehen, woher sie kamen. Wer hatte das gesagt? Kein anderer als der Hauptmann, der römische Soldat. Die göttliche Geduld des Erlösers und sein plötzlicher Tod mit dem Siegesruf auf seinen Lippen hatten diesen Heiden sehr beeindruckt. Der Hauptmann erkannte in der verwundeten und gebrochenen Gestalt am Kreuz den Sohn Gottes. Er konnte nicht anders, er musste seinen Glauben bekennen! So wurde ein weiterer Beweis dafür erbracht, dass unser Erlöser »um der Mühsal seiner Seele willen ... Frucht sehen« sollte (Jesaja 53,11a Elb.). An seinem Todestag bekannten drei Männer, die sich sehr voneinander unterschieden, ihren Glauben: der Befehlshaber der römischen Wache, Simon, der das Kreuz des Erlösers trug, und der Übeltäter am Kreuz, der an seiner Seite starb.SDL 751.2

    Als es Abend wurde, lag eine unheimliche Stille über Golgatha. Die Menge zerstreute sich, und viele von denen, die nach Jerusalem zurückkehrten, hatten seit dem Morgen einen großen Sinneswandel durchlebt. Viele waren aus reiner Neugier zur Kreuzigung gekommen und nicht weil sie Christus hassten. Dennoch glaubten sie den Anschuldigungen der Priester und betrachteten Christus als Übeltäter. Von der unnatürlichen Begeisterung der Masse angestachelt, hatten sie in die Schmährufe gegen ihn mit eingestimmt. Als die Erde jedoch plötzlich in Finsternis gehüllt wurde und ihr Gewissen sie anklagte, verspürten sie die Schuld eines großen Unrechts. Während dieser schrecklichen Finsternis hörte man keinerlei Scherze oder spöttisches Gelächter mehr, und als sich das Dunkel lichtete, gingen sie ernst und schweigend nach Hause. Nun waren sie überzeugt, dass die Beschuldigungen der Priester falsch gewesen waren und Jesus kein Betrüger war. Als Petrus einige Wochen später an Pfingsten predigte, befanden auch sie sich unter den Tausenden, die sich zu Christus bekehrten.SDL 751.3

    Die jüdischen Führer jedoch blieben von den Ereignissen, die sie erlebt hatten, unberührt. Ihr Hass auf Jesus hatte nicht nachgelassen. Die Dunkelheit, welche die Erde während der Kreuzigung umhüllt hatte, war nicht tiefer gewesen als die geistliche Finsternis, die noch immer den Verstand der Priester und Obersten umhüllte. Bei seiner Geburt hatte der Stern Christus erkannt und die Weisen zur Krippe geführt, in der er lag. Die himmlischen Heerscharen hatten ihn erkannt und über den Ebenen von Bethlehem zu seiner Ehre gesungen. Der See hatte seine Stimme wahrgenommen und seinem Befehl gehorcht. Krankheit und Tod hatten seine Vollmacht anerkannt und ihm ihren Raub überlassen. Die Sonne hatte ihn erkannt und beim Anblick seiner Todesqualen ihr leuchtendes Angesicht verborgen. Die Felsen hatten ihn erkannt und waren bei seinem Aufschrei zersprungen. Die unbelebte Natur hatte Christus erkannt und seine Göttlichkeit bezeugt. Die Priester und Obersten Israels jedoch erkannten den Sohn Gottes nicht.SDL 751.4

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