Loading...
Larger font
Smaller font
Copy
Print
Contents

Der Sieg Der Liebe

 - Contents
  • Results
  • Related
  • Featured
No results found for: "".
  • Weighted Relevancy
  • Content Sequence
  • Relevancy
  • Earliest First
  • Latest First
    Larger font
    Smaller font
    Copy
    Print
    Contents

    Kapitel 76 - Judas

    Matthäus 27,3-10

    Die Geschichte von Judas zeigt das traurige Ende eines Lebens, das von Gott hätte anerkannt werden können. Wäre Judas vor seiner letzten Reise nach Jerusalem gestorben, hätte man ihn als einen Mann angesehen, der würdig war, einen Platz unter den Zwölf einzunehmen, und man hätte ihn sehr vermisst. Die Verachtung, die sich über all die Jahrhunderte mit seinem Namen verband, wäre ohne die Charakterzüge, die sich am Ende seines Lebens offenbarten, gar nicht aufgekommen. Doch sein wahres Wesen wurde der Welt zu einem bestimmten Zweck offengelegt: Es sollte all jenen zur Warnung dienen, die wie er heilige Güter in ihrer Verwahrung missbrauchen.SDL 695.1

    Kurz vor dem Passafest hatte Judas seinen Vertrag mit den Priestern, ihnen Jesus auszuliefern, erneuert. Es wurde vereinbart, dass er an einem seiner Zufluchtsorte, wo er sich gewöhnlich zum Nachdenken und Beten aufhielt, gefangengenommen werden sollte. Seit dem Fest in Simons Haus hatte Judas die Möglichkeit, sein Vorhaben, zu dem er sich verpflichtet hatte, zu überdenken. Doch seine Absicht blieb unverändert. Für 30 Silberlinge - dies war der Preis für einen Sklaven - überantwortete er den Herrn der Herrlichkeit der Schande und dem Tod.SDL 695.2

    Judas hatte von Natur aus eine besondere Vorliebe für Geld. Doch er war nicht immer so bestechlich gewesen, um eine solche Tat wie diese zu begehen. Er hatte den üblen Geist der Habsucht so lange genährt, bis dieser zur beherrschenden Antriebskraft in seinem Leben wurde. Seine Liebe zum Geld wurde stärker als die Liebe zu Christus. Indem er Sklave eines Lasters wurde, übergab er sich Satan und wurde zu allen möglichen Sünden angestiftet.SDL 695.3

    Judas hatte sich den Jüngern angeschlossen, als eine große Menge Jesus folgte. Die Lehren des Erlösers bewegten die Herzen der Menschen. Wie gebannt lauschten sie seinen Worten, die er in der Synagoge, am Seeufer und auf dem Berg zu ihnen sprach. Judas sah, wie Kranke, Lahme und Blinde aus den Dörfern und Städten zu Jesus strömten. Er erlebte mit, wie ihm Sterbende zu Füßen gelegt wurden. Er war Zeuge der großartigen Wunder, die Jesus tat - Krankenheilungen, Teufelsaustreibungen und Totenauferweckungen. Er verspürte an sich selbst die Macht von Christus und war sich bewusst, dass die Lehren von Jesus alles übertrafen, was er bisher gehört hatte. Er liebte den großen Lehrer und sehnte sich danach, bei ihm zu sein. Er hatte das Verlangen, dass sein Charakter und sein Leben verändert würden, und er hoffte, dies zu erleben, indem er sich Jesus anschloss. Der Erlöser wies Judas nicht ab. Er gab ihm einen Platz unter den Zwölf, vertraute ihm die Aufgabe eines Evangelisten an und rüstete ihn mit der Kraft aus, Kranke zu heilen und Teufel auszutreiben. Dennoch kam Judas nie an den Punkt, wo er sich völlig Christus übergab. Er gab weder seinen weltlichen Ehrgeiz noch seine Liebe zum Geld auf. Obgleich er die Stellung eines Dieners von Christus annahm, überließ er sich nicht dem göttlichen Einfluss. Er war der Ansicht, er könne sich ein eigenes Urteil und eine eigene Meinung bewahren, und neigte dazu, andere zu tadeln und zu beschuldigen.SDL 695.4

    Larger font
    Smaller font
    Copy
    Print
    Contents