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Der Sieg Der Liebe

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    Kinder Loben Gott

    Einige Zeit später wagten sich die Priester und Obersten zurück in den Tempel. Als sich ihre panische Angst gelegt hatte, wollten sie unbedingt wissen, was Jesus als Nächstes tun würde. Sie erwarteten, dass er den Thron Davids einnehmen würde. Als sie leise zum Tempel zurückkehrten, hörten sie, wie Männer, Frauen und Kinder Gott priesen. Sie traten ein, blieben stehen und schauten wie gebannt auf das großartige Geschehen. Sie sahen, wie die Kranken geheilt wurden. Blinde konnten wieder sehen, Taube wieder hören und Lahme hüpften vor Freude. Am meisten freuten sich die Kinder, denn Jesus hatte ihre Krankheiten geheilt. Er hatte sie in seine Arme geschlossen und nahm die Küsse ihrer dankbaren Zuneigung entgegen. Einige von ihnen waren, während er das Volk lehrte, an seiner Brust eingeschlafen. Nun erhoben die Kinder ihre fröhlichen Stimmen zu seiner Ehre. Sie riefen Hosianna wie am Tag zuvor und schwenkten triumphierend ihre Palmzweige vor dem Erlöser hin und her. Ihre Jubelrufe widerhallten im ganzen Tempel: »Gelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn!« (Psalm 118,26a) - »Siehe, dein König kommt zu dir, ein Gerechter und ein Helfer.« (Sacharja 9,9b) - »Hosianna dem Sohn Davids!« (Matthäus 21,9b)SDL 570.3

    Der Klang dieser fröhlichen und ungehemmten Stimmen war eine Beleidigung für die Obersten des Tempels, und sie begannen diese Bekundungen zu stoppen. Sie sagten den Leuten, Gottes Haus sei durch die Füße der Kinder und durch die Freudenrufe entweiht worden. Als sie merkten, dass ihre Worte keinen Eindruck auf die Leute machten, wandten sie sich an Jesus und fragten ihn: »Hörst du, was die da rufen?« Jesus sagte zu ihnen: »Gewiss! Habt ihr denn nie gelesen, was in den Heiligen Schriften steht: ›Du, Gott, sorgst dafür, dass die Unmündigen und die kleinen Kinder dich preisen‹?« (Matthäus 21,16; vgl. Psalm 8,3) Durch Propheten war vorausgesagt worden, dass Christus zum König ausgerufen werden würde. Dieses Wort musste erfüllt werden. Die Priester und Obersten von Israel weigerten sich, seine Herrlichkeit zu verkünden. Darum bewegte Gott die Herzen der Kinder, ihn zu bezeugen. Wären die Stimmen der Kinder still geblieben, hätten sogar die Säulen des Tempels die Ehre des Retters verkündigt.SDL 571.1

    Die Pharisäer waren völlig verblüfft und beunruhigt. Hier befahl einer, den sie nicht einschüchtern konnten. Jesus hatte seine Stellung als Wächter des Tempels eingenommen. Nie zuvor war er mit einer solch königlichen Autorität aufgetreten, und nie zuvor hatten seine Worte und Taten eine solch großartige Kraft besessen. Jesus hatte in ganz Jerusalem erstaunliche Werke vollbracht, aber nie zuvor auf eine so feierliche und eindrückliche Art und Weise. Im Beisein der vielen Menschen, die diese wunderbaren Taten miterlebt hatten, wagten es die Priester und Obersten nicht, ihm ihre Feindseligkeit offen zu zeigen. Es war ihnen nicht möglich, an diesem Tag Weiteres gegen ihn zu unternehmen, obwohl sie über seine Antwort aufgebracht und bestürzt waren.SDL 571.2

    Am nächsten Morgen beriet man im Hohen Rat erneut, wie man gegen Jesus vorgehen könnte. Drei Jahre zuvor hatten sie ein Zeichen seiner Messianität gefordert. Seitdem hatte er im ganzen Land mächtige Wunder gewirkt. Er hatte Kranke geheilt und auf wundersame Weise Tausende gespeist. Er war auf den Wellen gegangen und hatte dem aufgewühlten Meer geboten, still zu werden. Wiederholt hatte er in menschliche Herzen geblickt, die wie ein offenes Buch vor ihm lagen. Er hatte Dämonen ausgetrieben und Tote zum Leben erweckt. Damit hatten die religiösen Führer ausreichende Beweise dafür, dass er der Messias war. Nun beschlossen sie, keine weiteren Zeichen seiner Vollmacht mehr zu fordern, sondern ihm ein Zugeständnis oder ein Wort zu entlocken, aufgrund dessen sie ihn verurteilen könnten.SDL 571.3

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