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Der Sieg Der Liebe

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    »Es Steht Geschrieben«

    Die Worte aus dem Himmel: »Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe« (Matthäus 3,17), klangen Satan noch immer im Ohr. Doch er war fest entschlossen, Jesus dahin zu bringen, dieses Zeugnis Gottes anzuzweifeln. Im Wort Gottes fand Christus die Zusicherung für seinen göttlichen Auftrag. Er war gekommen, um als Mensch unter Menschen zu leben, und es war Gottes Wort, das ihm seine Verbindung mit dem Himmel bezeugte. Satan beabsichtigte, Jesus mit Zweifeln an diesem Wort zu erfüllen. Er wusste, dass der Sieg in diesem großen Kampf ihm gehören würde, wenn es ihm gelänge, das Vertrauen von Christus in Gott zu erschüttern. Dann könnte er ihn überwinden. Und so hoffte Satan, dass Jesus unter dem Einfluss von Mutlosigkeit und quälendem Hunger das Vertrauen zu seinem Vater verlieren und zu seinem eigenen Nutzen ein Wunder wirken würde. Hätte Christus dies getan, wäre der ganze Erlösungsplan gescheitert.SDL 101.1

    Als Satan und der Sohn Gottes zum ersten Mal als Gegner aufeinander trafen, war Christus der Befehlshaber der himmlischen Heerscharen. Satan hingegen, der Auslöser der Rebellion, wurde aus dem Himmel ausgestoßen. Jetzt aber schienen die Verhältnisse umgekehrt zu sein, und Satan versuchte, aus seinem vermeintlichen Vorteil den größten Nutzen zu ziehen. Er sagte zu Jesus, einer der mächtigsten Engel sei aus dem Himmel verbannt worden, und das äußere Erscheinungsbild von Jesus deute darauf hin, dass er dieser gefallene Engel sei, von Gott und Menschen verlassen. Einem göttlichen Wesen aber sei es möglich, seinen Anspruch durch ein Wunder zu beweisen. »Wenn du Gottes Sohn bist, so befiehl, dass aus diesen Steinen Brot wird.« (Matthäus 4,3 EÜ) Eine solch schöpferische Tat, sagte der Versucher fordernd, wäre ein eindeutiger Beweis der Göttlichkeit und würde den Streit beenden.SDL 101.2

    Nicht ohne innerliches Ringen hörte Jesus dem Erzbetrüger schweigend zu. Aber es war nicht die Aufgabe des Sohnes Gottes, seine Göttlichkeit gegenüber Satan zu beweisen oder ihm den Grund für seine Erniedrigung zu erklären. Er wusste, dass es weder zur Ehre Gottes noch zum Besten der Menschen wäre, wenn er der Forderung des Aufrührers nachgeben würde. Wäre er auf die Vorschläge des Feindes eingegangen, hätte Satan trotzdem gesagt: »Gib mir ein Zeichen, damit ich glauben kann, dass du der Sohn Gottes bist!« Jeder Beweis wäre wertlos gewesen und hätte die aufrührerische Macht in Satans Herzen nicht besiegt. Außerdem durfte Christus seine göttliche Kraft nicht zu seinem eigenen Vorteil einsetzen. Er war gekommen, um Prüfungen zu bestehen wie wir und um ein Beispiel von Vertrauen und Gehorsam zu geben. Weder jetzt noch irgendwann in seinem irdischen Leben tat er ein Wunder, um sich einen persönlichen Vorteil zu verschaffen. Seine wunderbaren Taten geschahen alle zum Wohl anderer. Obwohl Jesus Satan von Anfang an erkannt hatte, ließ er sich von ihm nicht zum Streit herausfordern. Gestärkt durch die Erinnerung an die himmlische Stimme ruhte er in der Liebe seines Vaters und ließ sich nicht auf Verhandlungen mit dem Versucher ein.SDL 101.3

    Jesus begegnete Satan mit den Worten der Heiligen Schrift: »Es steht geschrieben.« (Matthäus 4,4) In jeder Versuchung war das Wort Gottes die Waffe seiner Verteidigung. Satan hatte von Christus ein Wunder als Zeichen seiner Göttlichkeit verlangt. Größer aber als alle Wunder ist das feste Vertrauen auf ein »So spricht der Herr«. Das war ein Zeichen, das nicht angefoch- ten werden konnte. Solange Christus diese Haltung einnahm, konnte ihm der Versucher nichts anhaben.SDL 102.1

    In der Zeit größter Schwäche wurde Christus mit den schwersten Versuchungen bedrängt. Satan dachte, dass er auf diese Weise Erfolg habe. Mit der gleichen Vorgehensweise hatte er schon die Menschen besiegt. Wenn die Kräfte versagten, der Wille schwach wurde und der Glaube nicht mehr in Gott ruhte, wurden selbst diejenigen überwältigt, die lange und tapfer für das Richtige eingestanden waren. Mose war von der fast 40-jährigen Wanderschaft mit dem Volk Israel müde, als sein Glaube für einen Augenblick die Verbindung mit der unendlichen Macht Gottes verlor. Er versagte unmittelbar an der Grenze zum verheißenen Land. So erging es auch Elia, der unerschrocken vor König Ahab gestanden hatte und dem ganzen Volk Israel, mit seinen 450 Baalspropheten an der Spitze, gegenübertrat. Nach diesem schrecklichen Tag auf dem Berg Karmel, an dem die falschen Propheten getötet wurden und sich das Volk zu seinem Bund mit Gott bekannte, fürchtete Elia um sein Leben und floh vor den Drohungen der Königin Isebel. So hat Satan aus der menschlichen Schwäche Vorteile gezogen. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Befindet sich jemand in Schwierigkeiten oder ist er von Armut und Not betroffen, ist Satan sofort da, um ihn zu belästigen und zu versuchen. Satan greift uns dort an, wo unsere Charakterschwächen sind. Er versucht, unser Vertrauen in einen Gott, der solche Zustände duldet, zu erschüttern. Wir stehen in der Versuchung, Gott zu misstrauen und seine Liebe in Frage zu stellen. Oft tritt der Versucher an uns heran, wie er es auch bei Jesus getan hat, und hält uns unsere Schwächen und Fehler vor. Er hofft, dass wir dadurch entmutigt werden und unsere Verbindung mit Gott unterbrochen wird. Dann ist er sich seiner Beute sicher. Würden wir ihm entgegentreten, wie Jesus es tat, blieben wir vor mancher Niederlage bewahrt. Wenn wir uns aber auf Verhandlungen mit dem Feind einlassen, verschaffen wir ihm einen Vorteil.SDL 102.2

    Als Christus zum Versucher sagte: »Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das aus dem Mund Gottes geht« (Matthäus 4,4), wiederholte er die Worte, die er mehr als 1400 Jahre zuvor zu Israel gesprochen hatte. »Gedenke des ganzen Weges, den dich der Herr, dein Gott, geleitet hat diese vierzig Jahre in der Wüste ... Er demütigte dich und ließ dich hungern und speiste dich mit Manna, das du und deine Väter nie gekannt hatten, auf dass er dir kundtäte, dass der Mensch nicht lebt vom Brot allein, sondern von allem, was aus dem Mund des Herrn geht.« (5. Mose 8,2.3) Als die Israeliten in der Wüste keine Möglichkeit hatten, Nahrung zu finden, gab ihnen Gott Manna vom Himmel. Sie erhielten auf diese Weise ausreichend und regelmäßig zu essen. Diese Fürsorge sollte sie lehren, dass Gott niemanden im Stich lässt, der ihm vertraut und nach seinem Wort lebt. Der Erlöser setzte nun selbst in die Tat um, was er Israel damals gelehrt hatte. Durch Gottes Wort hatten die Israeliten in der Wüste Hilfe bekommen, und durch dasselbe Wort würde nun auch Jesus Unterstützung erhalten. Er wartete darauf, dass Gott ihm zur rechten Zeit helfen werde. Aus Gehorsam Gott gegenüber hielt er sich in dieser verlassenen Gegend auf. Er war entschlossen, nicht um der Nahrung willen den Einflüsterungen Satans zu folgen. In der Gegenwart des ganzen Universums bezeugte er, dass ein Leid zu ertragen ein weniger großes Unglück ist, als auch nur im Geringsten vom Willen Gottes abzuweichen.SDL 103.1

    »Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort ... Gottes.« (Matthäus 4,4) Oft kommt ein Christ in Situationen, in denen er nicht gleichzeitig Gott dienen und seinen weltlichen Geschäften nachgehen kann. Es scheint mitunter, als könnte ein Mensch durch den Gehorsam gegenüber einem klaren Gebot Gottes seinen Lebensunterhalt verlieren. Satan versucht ihm dann einzureden, er müsse nun seine Gewissensüberzeugung opfern. Doch das Einzige, worauf wir uns in dieser Welt verlassen können, ist das Wort Gottes. »Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen.« (Matthäus 6,33) Für unser irdisches Leben ist es nicht gut, wenn wir vom Willen unseres himmlischen Vaters abweichen. Wenn wir die Kraft seines Wortes erfahren, werden wir Satans Einflüsterungen nicht folgen, um satt zu werden oder um unser Leben zu retten. Unsere einzigen Fragen werden sein: Was ist Gottes Wille und was ist seine Verheißung? Wenn wir die Antworten kennen, werden wir seinem Willen gehorchen und seiner Verheißung vertrauen.SDL 103.2

    Im letzten großen Kampf in der Auseinandersetzung mit Satan werden die treuen Nachfolger Gottes jede irdische Hilfe verlieren. Weil sie sich weigern, Gottes Gesetz zu brechen, um weltlichen Mächten zu gehorchen, wird ihnen das Kaufen oder Verkaufen verboten werden. Schließlich wird eine Verordnung erlassen, dass sie getötet werden sollen (vgl. Offenbarung 13,1117). Doch den Gehorsamen ist das Versprechen gegeben: »Der wird in der Höhe wohnen, und Felsen werden seine Feste und sein Schutz sein. Sein Brot wird ihm gegeben, sein Wasser hat er gewiss.« (Jesaja 33,16) Gemäß dieser Zusage werden die Gläubigen am Leben bleiben. Wenn die Erde von einer Hungersnot heimgesucht wird, werden sie ernährt werden. »Sie werden nicht zuschanden in böser Zeit, und in der Hungersnot werden sie genug haben.« (Psalm 37,19) Der Prophet Habakuk blickte auf jene Zeit der Not voraus. Seine Worte drücken den Glauben der Gemeinde aus: »Da wird der Feigenbaum nicht grünen, und es wird kein Gewächs sein an den Weinstöcken. Der Ertrag des Ölbaums bleibt aus, und die Äcker bringen keine Nahrung; Schafe werden aus den Hürden gerissen, und in den Ställen werden keine Rinder sein. Aber ich will mich freuen des Herrn und fröhlich sein in Gott, meinem Heil.« (Habakuk 3,17.18)SDL 104.1

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