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Der Sieg Der Liebe

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    Jesus Reitet Auf Einem Eselfohlen

    Jesus beabsichtigte, in Jerusalem einzuziehen, und hatte zwei seiner Jünger beauftragt, ihm eine Eselin mit deren Fohlen zu bringen. Schon bei seiner Geburt war der Erlöser von der Gastfreundschaft Fremder abhängig gewesen. Die Krippe, in der er einst gelegen hatte, war ausgeliehen gewesen. Und auch jetzt - obwohl ihm alles Vieh auf den umliegenden Hügeln gehörte - war er auf die Freundlichkeit eines Fremden angewiesen, der ihm ein Tier lieh, auf dem er als König in die Stadt Jerusalem einziehen konnte. Doch erneut offenbarte sich seine Göttlichkeit, selbst in den kleinsten Anweisungen, die er seinen Jüngern diesbezüglich gab. So, wie er es vorausgesagt hatte, wurde der Bitte: »Der Herr bedarf ihrer« (Matthäus 21,3b) bereitwillig entsprochen. Jesus wählte für sich das Fohlen aus, auf dem noch nie jemand gesessen hatte. Ganz begeistert legten die Jünger ihre Kleider auf den Rücken des Tieres und halfen ihrem Meister, sich darauf zu setzen. Weil Jesus bisher stets zu Fuß gegangen war, hatten sich die Jünger darüber gewundert, dass er lieber reiten wollte. Doch der freudige Gedanke, dass er nun in die Hauptstadt einziehen, sich zum König ausrufen lassen und seine königliche Macht bekunden würde, erfüllte ihre Herzen mit Hoffnung. Auf ihrem Botengang teilten sie den Freunden von Jesus ganz begeistert ihre Erwartungen mit. Überall machte sich Aufregung breit, die Spannung der Menschen steigerte sich ins Unermessliche.SDL 550.4

    Beim königlichen Einzug hielt sich Jesus an den jüdischen Brauch. Das Tier, auf dem er ritt, war - wie bereits bei den israelitischen Königen - ein Esel (vgl. 2. Samuel 16,2; 1. Könige 1,33.38). Die Propheten hatten vorausgesagt, dass der Messias auf diese Weise in sein Reich einziehen werde (vgl. Sacharja 9,9). Kaum saß Jesus auf dem Tier, zerriss lautes Triumphgeschrei die Luft. Die Menge begrüßte ihn freudig als Messias, als ihren König. Jesus nahm nun die Ehrerbietung an, die er vorher nie zugelassen hatte. Die Jünger sahen dies als Beweis dafür, dass ihre freudige Hoffnung nun in Erfüllung gehen würde und sie zusehen könnten, wie ihr Herr den Thron Israels aufrichtete. Die Menge war überzeugt, dass die Stunde ihrer Befreiung kurz bevorstand. Sie bildeten sich ein, das römische Heer würde aus Jerusalem vertrieben, und Israel würde einmal mehr zu einer unabhängigen Nation werden. Alle waren fröhlich und begeistert. Die Menschen versuchten, sich in der Ehrerbietung, die sie Jesus entgegenbrachten, gegenseitig zu übertreffen. Sie konnten zwar nicht mit äußerlichem Prunk aufwarten, doch sie verehrten ihn mit ihren frohen Herzen. Es war ihnen nicht möglich, ihn mit kostspieligen Gaben zu beschenken, aber sie breiteten ihre Obergewänder als Teppich auf seinem Weg aus und bestreuten diesen mit Oliven und Palmzweigen. Der triumphale Umzug konnte nicht nach königlichem Maßstab ausgeführt werden, doch die Leute schnitten breitgefächerte Palmzweige ab und schwenkten sie als Siegeszeichen der Natur, begleitet von lautem Beifall und Hosiannarufen.SDL 551.1

    Je weiter sich der Zug vorwärtsbewegte, desto länger wurde er. All jene, die hörten, dass Jesus unterwegs war, eilten herbei, um sich dem Zug anzuschließen. Neugierige mischten sich unter die Menge und fragten: »Wer ist dieser?« (Matthäus 21,10b Elb.) Sie fragten sich auch, was denn dieser Tumult bedeuten sollte. Sie hatten alle von Jesus gehört und erwartet, er werde nach Jerusalem kommen. Doch sie wussten, dass er bis dahin jede Anstrengung, ihn auf den Thron zu erheben, verhindert hatte. Sie waren darum höchst erstaunt, als sie merkten, dass er es tatsächlich war. Sie fragten sich, was ihn wohl zu dieser Sinnesänderung bewogen haben könnte, da er doch erklärt hatte, sein Reich sei nicht von dieser Welt.SDL 551.2

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