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Der Sieg Der Liebe

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    Judas Überschätzt Sich

    Judas wurde von den Jüngern sehr geschätzt und übte einen großen Einfluss auf sie aus. Er selbst hatte eine hohe Meinung von seinen eigenen Fähigkeiten und glaubte sich seinen Brüdern an Urteilskraft und Können weit überlegen. Er meinte, sie würden die sich ihnen bietenden Möglichkeiten nicht erkennen und die gegebenen Umstände nicht zu ihren Gunsten nutzen. Die Gemeinde werde mit so kurzsichtigen Männern an der Spitze nie Erfolg haben. Petrus war ungestüm. Er handelte oft, ohne zu überlegen. Johannes, der die Lehren von Christus aufnahm und bewahrte, war in den Augen von Judas ein schlechter Haushalter. Matthäus, dessen Ausbildung ihn gelehrt hatte, in allen Dingen sorgfältig und genau zu sein, legte größten Wert auf Ehrlichkeit. Er wog die Worte von Christus stets genau ab und vertiefte sich derart darin, dass ihm - so dachte Judas - keine Aufträge anvertraut werden konnten, die Scharfsinn und Weitblick verlangten. Auf diese Weise nahm sich Judas alle Jünger vor und schmeichelte sich selbst damit, dass die Gemeinde oft ratlos und verlegen gewesen wäre, hätte es ihn als Leiter mit seinem Können nicht gegeben. Judas betrachtete sich selbst als fähig, als jemanden, der nicht überboten werden konnte. Seiner eigenen Einschätzung nach war er eine Ehre für das Werk. Dementsprechend verhielt er sich auch.SDL 696.1

    Judas war blind für seine eigenen Charakterschwächen. Doch Christus wies ihm einen Platz zu, an dem es ihm möglich gewesen wäre, diese zu erkennen und zu korrigieren. Als Kassenverwalter der Jünger war er dazu aufgerufen, für die Bedürfnisse dieser kleinen Gemeinschaft zu sorgen und die Not der Armen zu lindern. Als ihm Jesus beim Passamahl sagte: »Beeile dich und tu, was du tun musst!« (Johannes 13,27b GNB), dachten die Jünger, Jesus habe ihn gebeten, etwas für das Fest einzukaufen oder den Armen etwas zu geben. Im Dienst für andere hätte Judas eine selbstlose Gesinnung entwickeln können, doch obwohl er täglich den Unterweisungen von Christus zuhörte und Zeuge von dessen selbstlosem Leben war, gab er seiner habgierigen Veranlagung nach. Die kleinen Beträge, die durch seine Hände gingen, waren für ihn eine ständige Versuchung. Wenn er Christus einen kleinen Dienst erwies oder Zeit für religiöse Aufgaben einsetzte, bezahlte er sich oft selbst einen Lohn aus dieser bescheidenen Kasse. Solche Gelegenheiten dienten ihm als Vorwand, um seine Handlungsweise zu entschuldigen. In Gottes Augen aber war er ein Dieb.SDL 696.2

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