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Der Sieg Der Liebe

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    Jesus Zögert

    »Da sagte es ihnen Jesus frei heraus: Lazarus ist gestorben; und ich bin froh um euretwillen, dass ich nicht da gewesen bin, damit ihr glaubt. Aber lasst uns zu ihm gehen!« (Johannes 11,14.15) Thomas konnte in der Reise nach Judäa nur den bevorstehenden Tod seines Meisters sehen. Doch er fasste Mut und sagte zu den anderen Jüngern: »Lasst uns mit ihm gehen, dass wir mit ihm sterben!« (Johannes 11,16) Er kannte den Hass der jüdischen Obersten Jesus gegenüber. Sie hatten die Absicht, ihn zu töten. Doch bislang war ihnen das nicht gelungen, weil die für ihn bestimmte Zeit noch nicht abgelaufen war. Während dieser Zeit stand Jesus unter dem Schutz himmlischer Engel. Selbst in der Gegend von Judäa, wo sich die Rabbiner gegen ihn verschworen hatten, um ihn zu ergreifen und zu töten, konnte man ihm nichts anhaben.SDL 510.1

    Die Jünger waren über die Worte von Jesus erstaunt: »Lazarus ist gestorben; und ich bin froh ... dass ich nicht da gewesen bin« (Johannes 11,14b.15). Hatte Jesus das Heim seiner leidgeprüften Freunde in Betanien absichtlich gemieden? Dem Anschein nach waren Maria, Marta und der sterbende Lazarus allein gelassen worden, in Wirklichkeit aber waren sie nicht auf sich allein gestellt. Christus beobachtete das ganze Geschehen, und nachdem Lazarus gestorben war, stand er den leidtragenden Schwestern gnädig bei. Als ihr Bruder mit dem mächtigen Feind - dem Tod - rang, war er Zeuge ihrer herzzerreißenden Trauer. Er selbst fühlte ihren tiefen Schmerz, als er seinen Jüngern sagen musste: »Lazarus ist gestorben.« Doch Christus durfte nicht nur an die Geliebten in Betanien denken. Er musste auch Rücksicht auf die Ausbildung seiner Jünger nehmen. Sie sollten seine Repräsentanten in der Welt sein, damit der Segen des Vaters alle Menschen erreichen könnte. Um ihretwillen ließ er es zu, dass Lazarus starb. Hätte er ihn von seiner Krankheit geheilt, wäre das Wunder, das der größte Beweis seines göttlichen Charakters war, nicht erbracht worden.SDL 510.2

    Wäre Christus im Zimmer des kranken Lazarus gewesen, wäre dieser nicht gestorben, denn Satan hätte keine Macht über ihn gehabt. Der Tod hätte seine Hand nicht in der Gegenwart des Lebensspenders nach Lazarus ausstrecken können. Darum blieb er fern und ertrug es, dass der Gegner seine Macht ausspielte, um ihn dann als besiegten Feind zurückzudrängen. Christus ließ es zu, dass Lazarus unter die Herrschaft des Todes kam und die leidtragenden Schwestern zusehen mussten, wie ihr Bruder ins Grab gelegt wurde. Christus wusste, dass ihr Glaube an ihren Erlöser schwer geprüft wurde, als sie in das tote Gesicht ihres Bruders schauten. Er wusste aber auch, dass sie mit neugestärktem Glauben aus diesem Ringen hervorgehen würden. Er durchlitt jeden Schmerz, den sie zu ertragen hatten. Er liebte sie nicht weniger, weil er so lange wegblieb. Doch er wusste, dass für sie, für Lazarus, für ihn selbst und für seine Jünger ein Sieg errungen werden musste.SDL 510.3

    »Um euretwillen ... damit ihr glaubt.« (Johannes 11,15) Für alle, die sich nach der führenden Hand Gottes ausstrecken, ist der Augenblick der größten Entmutigung zugleich der Moment, in dem die göttliche Hilfe am nächsten ist. Mit Dankbarkeit werden sie auf den dunkelsten Abschnitt ihres Lebens zurückblicken. »Der Herr weiß, wie er die gottesfürchtigen Menschen aus der Versuchung rettet.« (2. Petrus 2,9a NLB) Gott wird sie gestärkt im Glauben und reich an Erfahrungen aus jeder Versuchung und Prüfung hervorgehen lassen.SDL 511.1

    Indem er seinen Besuch bei Lazarus hinauszögerte, wollte Christus denen, die ihn nicht angenommen hatten, Barmherzigkeit erweisen. Er kam später, damit er durch die Auferweckung des Lazarus seinem halsstarrigen und ungläubigen Volk einen weiteren Beweis geben konnte, dass er wirklich die »Auferstehung und das Leben« (Johannes 11,25) ist. Er war nicht bereit, jede Hoffnung für das Volk - für die armen, umherirrenden Schafe aus dem Haus Israel - aufzugeben. Es brach Jesus das Herz, weil sie so verstockt waren. Aus Erbarmen wollte er ihnen noch einmal einen Beweis dafür liefern, dass er der ist, der alles wiederherstellen kann - der Einzige, der Leben und Unsterblichkeit verleihen kann. Dies sollte ein Beweis sein, den die Priester nicht falsch auslegen könnten. Das war der Grund, warum er die Reise nach Betanien hinausgezögert hatte. Dieses krönende Wunder - die Auferweckung von Lazarus - sollte das Siegel des Allerhöchsten auf sein Werk und seinen göttlichen Anspruch sein.SDL 511.2

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