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Der Sieg Der Liebe

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    Judas Wird Durchschaut

    Marias Tat stand in krassem Gegensatz zur Tat, die Judas bald begehen sollte. Welch scharfe Rüge hätte Christus Judas erteilen können, der den Samen der Kritik und böser Gedanken ins Herz der Jünger gestreut hatte! Wie gerechtfertigt wäre es gewesen, den Ankläger zu tadeln! Er, der die Beweggründe aller Herzen kennt und jedes Handeln versteht, hätte am Fest, in der Gegenwart aller, die dunklen Kapitel aus Judas Leben aufdecken können. Jesus hätte den hohlen Vorwand, mit dem der Verräter seinen Tadel begründete, offenlegen können. Denn statt mit den Armen Mitleid zu haben, beraubte er sie des Geldes, das für ihre Unterstützung bestimmt war. Weil er die Witwen, Waisen und Tagelöhner unterdrückte, hätte sich Unwillen gegen ihn erhoben. Hätte Christus Judas jedoch entlarvt, hätte man dies später als Grund für dessen Verrat angesehen. Und obwohl Judas als Dieb beschuldigt worden wäre, hätte er doch an Sympathie gewonnen, sogar unter den Jüngern. Der Erlöser tadelte ihn nicht und vermied es dadurch, ihm eine Entschuldigung für seinen Verrat zu liefern.SDL 539.4

    Doch der Blick, den ihm Jesus zuwarf, überzeugte Judas, dass der Erlöser seine Scheinheiligkeit durchschaut hatte und seinen niedrigen, verachtenswerten Charakter kannte. Indem Jesus Marias Tat, die so schwer verurteilt worden war, lobend erwähnte, tadelte er Judas. Bis dahin hatte ihn Jesus noch nie offen gerügt. Nun aber nagte der Tadel an seinem Innersten, und er war entschlossen, sich zu rächen. Nach dem Abendessen ging er geradewegs zum Palast des Hohenpriesters, wo der Rat versammelt war, und bot ihnen an, Jesus an sie auszuliefern.SDL 540.1

    Die Priester waren hocherfreut. Diese Obersten Israels hatten das Vorrecht erhalten, Christus als ihren Erlöser anzunehmen, ohne irgendetwas dafür bezahlen zu müssen. Doch sie lehnten das kostbare Geschenk ab, das ihnen in der besten Absicht einer überwältigenden Liebe angeboten wurde. Sie weigerten sich, das Heil, das kostbarer war als Gold, anzunehmen, und kauften stattdessen den Herrn für dreißig Silberlinge.SDL 540.2

    Judas hatte seiner Geldgier so lange nachgegeben, bis alle seine guten Charaktereigenschaften verdorben waren. Er beneidete Jesus um die Gabe, die ihm [von Maria] dargebracht worden war. Sein Herz war voller Neid, als Jesus ein Geschenk erhielt, das eigentlich irdischen Herrschern zukam. Darum verriet er seinen Herrn zu einem Preis, der viel geringer war als der des Salböls.SDL 540.3

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