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Der Sieg Der Liebe

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    Jesus Besucht Das Fest

    Unterdessen war Jesus unbemerkt in Jerusalem angekommen. Er hatte eine wenig begangene Route gewählt, um den Reisenden auszuweichen, die aus allen Himmelsrichtungen in die Stadt strömten. Hätte er sich einer Karawane angeschlossen, wäre die Öffentlichkeit bei seinem Einzug in die Stadt auf ihn aufmerksam geworden. Bei einer Volkskundgebung zu seinen Gunsten hätte sich die Obrigkeit gegen ihn gewandt. Um dies zu vermeiden, hatte er sich entschlossen, allein nach Jerusalem hinaufzuziehen.SDL 434.3

    Mitten in der Festwoche, als die Aufregung um Jesus ihren Höhepunkt erreicht hatte, betrat er in Gegenwart der großen Menge den Tempelvorhof. Weil er nicht zum Fest erschienen war, wurde behauptet, er wage sich nicht in den Machtbereich der Priester und Obersten. Alle waren überrascht und verstummten, als sie ihn sahen. Sie wunderten sich über seine Erhabenheit und seinen Mut, den mächtigen Feinden, die ihm nach dem Leben trachteten, gegenüberzutreten.SDL 434.4

    Jesus stand da, als Mittelpunkt aller Aufmerksamkeit in dieser riesigen Menschenmenge, und redete zu ihnen, wie dies vorher noch nie ein Mensch getan hatte. Seine Worte offenbarten eine Kenntnis des Gesetzes, der Ordnungen Israels, des Opferdienstes und der Lehren der Propheten, welche die der Priester und Rabbiner weit übertraf. Er durchbrach die Schranken des Formalismus und der Tradition. Eine hoffnungsvolle Zukunft schien vor ihm zu liegen. Er sprach wie einer, der das Unsichtbare geschaut hatte. Er redete mit großer Vollmacht über Irdisches und Himmlisches, Menschliches und Göttliches. Seine Worte waren klar und überzeugend. Und wieder, wie in Ka- pernaum, »waren die Leute von seiner Lehre überwältigt, denn er sprach mit Vollmacht« (Lukas 4,32 NLB). Auf vielfältige und anschauliche Weise warnte er seine Zuhörer vor dem Unheil, das über sie kommen würde, wenn sie die Segnungen, die zu bringen er gekommen war, ablehnten. Er hatte ihnen jeden möglichen Beweis dafür geliefert, dass er von Gott gesandt war, und jede mögliche Anstrengung unternommen, um sie zur Umkehr zu bewegen. Er wäre nicht von seiner eigenen Nation verworfen und umgebracht worden, wenn er sie vor der Schuld einer solchen Tat hätte bewahren können.SDL 435.1

    Alle wunderten sich über seine Kenntnisse des Gesetzes und der Propheten und fragten sich: »Woher weiß er das alles, er hat doch die Schrift nicht studiert wie wir?« (Johannes 7,15 NLB) Nur wer in den rabbinischen Schulen studiert hatte, konnte sich als Religionslehrer ausweisen. Darum waren sowohl Jesus als auch Johannes der Täufer als Unkundige hingestellt worden, weil sie diese Ausbildung nicht erhalten hatten. Wer sie aber hörte, war über ihre Schriftkenntnisse erstaunt, denn sie hatten »nicht studiert«. Gewiss, Menschen waren nicht ihre Lehrer gewesen, aber Gott im Himmel hatte sie beide gelehrt. Von ihm hatten sie die höchste Weisheit empfangen.SDL 435.2

    Als Jesus im Vorhof des Tempels sprach, hörten ihm die Menschen wie gebannt zu. Gerade seine schärfsten Gegner fühlten sich nicht in der Lage, ihm Schaden zuzufügen. Für den Augenblick war alles andere vergessen.SDL 435.3

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