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Der Sieg Der Liebe

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    Vom Umgang Mit Sündern

    Wenn jemand von diesen Kleinen überwunden wird und dir gegenüber ein Unrecht begeht, dann ist es deine Aufgabe, ihm wieder aufzuhelfen. Warte nicht, bis er den ersten Schritt zur Versöhnung macht. »Was meint ihr?«, fragte Jesus. »Wenn ein Mensch hundert Schafe hätte und eins unter ihnen sich verirrte: Lässt er nicht die 99 auf den Bergen, geht hin und sucht das verirrte? Und wenn es geschieht, dass er es findet, wahrlich, ich sage euch: Er freut sich darüber mehr als über die 99, die sich nicht verirrt haben. So ist es auch nicht der Wille bei eurem Vater im Himmel, dass auch nur eines von diesen Kleinen verloren werde.« (Matthäus 18,12-14)SDL 427.1

    Geh in Sanftmut zu dem, der an dir gefehlt hat, und achte darauf, »dass du nicht auch versucht« wirst (Galater 6,1b), und »weise ihn zurecht zwischen dir und ihm allein« (Matthäus 18,15b). Stell ihn nicht bloß, indem du seine Fehler anderen erzählst. Entehre nicht Christus dadurch, dass du die Sünde oder den Fehler eines Gotteskindes an die Öffentlichkeit trägst. Oft muss einem Irrenden die Wahrheit deutlich gesagt werden, damit er seinen Fehler einsieht und sich ändern kann. Du darfst aber nicht jemanden richten oder verurteilen. Versuche nicht, dich selbst zu rechtfertigen, sondern setze dich mit aller Kraft für seine Besserung ein. Seelische Wunden müssen besonders behutsam und mit äußerstem Feingefühl behandelt werden. Nur die Liebe, die von dem ausgeht, der auf Golgatha litt, kann hier helfen. Wir sollten in großem Erbarmen miteinander umgehen, denn ihr »sollt wissen: Wer einen Sünder, der auf Irrwegen ist, zur Umkehr bewegt, der rettet ihn vor dem Tod und deckt viele Sünden zu« (Jakobus 5,20 EÜ).SDL 427.2

    Doch auch dieses Bemühen könnte vergeblich sein. Dann sagte Jesus: »Nimm noch einen oder zwei zu dir, damit jede Sache durch den Mund von zwei oder drei Zeugen bestätigt werde.« (Matthäus 18,16b) Es kann sein, dass es gelingt, sich da, wo ein Einzelner erfolglos ist, mit vereinten Kräften durchzusetzen. Wer nicht Teil der Auseinandersetzung ist, wird eher unparteiisch handeln. Und dies wird ihrem Rat an den Irrenden mehr Gewicht verleihen.SDL 427.3

    Will er auch sie nicht hören, dann, und erst dann, soll die Angelegenheit allen Gläubigen vorgelegt werden. Die Glieder der Gemeinde, als Repräsentanten von Christus, sollen gemeinsam beten und liebevoll darum flehen, dass der Schuldige wieder zurückgewonnen werden kann. Der Heilige Geist wird durch seine Diener reden und Fürsprache einlegen, damit der verirrte Mensch zu Gott zurückkehrt. Der Apostel Paulus schrieb, erleuchtet vom Heiligen Geist: »Gott selbst ist es, der die Menschen durch uns zur Umkehr ruft. Wir bitten im Namen von Christus: Nehmt die Versöhnung an, die Gott euch anbietet!« (2. Korinther 5,20 NGÜ) Wer dieses gemeinsam erarbeitete Angebot ablehnt, bricht die Verbindung zu Christus ab und schließt sich dadurch von der Gemeinschaft der Gläubigen aus. Künftig, so sagte Christus, »sei er für dich wie ein Heide und Zöllner« (Matthäus 18,17b). Man sollte aber nicht denken, er sei nun von der Gnade Gottes ausgeschlossen. Seine bisherigen Glaubensgeschwister sollen ihn nicht hassen oder außer Acht lassen, sondern ihn gütig und barmherzig behandeln, weil er eines der verlorenen Schafe ist, die Christus immer noch zu seiner Herde zurückzubringen versucht.SDL 427.4

    Die Anweisung von Christus über den Umgang mit irrenden Menschen wiederholt in noch deutlicherer Weise, was Gott die Israeliten durch Mose gelehrt hatte: »Du sollst deinen Bruder nicht hassen in deinem Herzen, sondern du sollst deinen Nächsten zurechtweisen, damit du nicht seinetwegen Schuld auf dich lädst.« (3. Mose 19,17) Das heißt: Vernachlässigt jemand die Pflicht, die uns Christus auferlegt hat, nämlich Menschen aus Irrtum und Sünde zurückzuführen, so wird er an ihrer Sünde schuldig werden. Für Sünden, die wir hätten verhindern können, sind wir genauso verantwortlich, als hätten wir sie selbst begangen.SDL 428.1

    Wir sollen jedoch das Unrecht dem Übeltäter selbst vorlegen und die Sache nicht zu einem Gegenstand des Geschwätzes oder der Kritik untereinander werden lassen. Selbst dann, wenn die Angelegenheit bereits der Gemeinde vorgelegt wurde, sind wir nicht frei, anderen davon zu erzählen. Über die Fehler der Christen Bescheid zu wissen, bedeutet für Ungläubige ein Hindernis. Wenn wir bei diesen Dingen verweilen, nehmen wir selbst Schaden, denn durch Anschauen werden wir verändert. Während wir versuchen, das Fehlverhalten eines Bruders zu bereinigen, wird uns der Geist des Herrn dahin leiten, dass wir den Betreffenden soweit wie möglich sogar vor dem Tadel seiner Glaubensgeschwister und noch viel mehr vor jenem der Ungläubigen schützen. Auch wir irren und brauchen die Barmherzigkeit und Vergebung von Christus. So, wie wir uns wünschen, dass Jesus uns behandelt, sollen auch wir miteinander umgehen.SDL 428.2

    »Was ihr auf Erden binden werdet, soll auch im Himmel gebunden sein, und was ihr auf Erden lösen werdet, soll auch im Himmel gelöst sein.« (Matthäus 18,18) Ihr handelt wie Botschafter des Himmels. Die Folgen eures Handelns reichen bis in die Ewigkeit.SDL 428.3

    Diese große Verantwortung müssen wir jedoch nicht alleine tragen. Wo immer man seinem Wort mit aufrichtigem Herzen gehorcht, wohnt Christus. Er ist nicht nur gegenwärtig, wenn sich seine Gemeinde versammelt. Wo immer Gläubige in seinem Namen Zusammenkommen - wie wenige es auch sein mögen - wird er unter ihnen sein. Und er versprach: »Wenn zwei von euch hier auf der Erde darin eins werden, eine Bitte an Gott zu richten, dann wird mein Vater im Himmel diese Bitte erfüllen.« (Matthäus 18,19 NLB)SDL 429.1

    Jesus sagte: »Mein Vater im Himmel«, weil er seine Jünger daran erinnern wollte, dass er zwar durch sein Menschsein mit ihnen verbunden war, an ihren Prüfungen Anteil nahm und ihr Leiden nachempfinden konnte, doch durch seine Göttlichkeit war er zugleich mit dem Thron des Unendlichen verbunden. Welch eine großartige Gewissheit! Die himmlischen Wesen verbinden sich voller Mitgefühl mit den Menschen, um sich mit ihnen für die Errettung der Verlorenen einzusetzen. So verbindet sich die ganze Macht des Himmels mit dem menschlichen Vermögen, Verlorene für Christus zu gewinnen.SDL 429.2

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