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Der Sieg Der Liebe

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    Die Grosse Ernte

    Jesus saß noch immer am Brunnenrand und ließ seinen Blick über die vor ihm liegenden Getreidefelder schweifen, auf deren zartes Grün das goldene Licht der Sonne fiel. Er lenkte die Aufmerksamkeit seiner Jünger auf diese Felder und verwendete sie als ein Sinnbild: »Sagt ihr nicht selber: Es sind noch vier Monate, dann kommt die Ernte? Siehe, ich sage euch: Hebt eure Augen auf und seht auf die Felder, denn sie sind reif zur Ernte.« (Johannes 4,35) Während er so sprach, blickte er auf die Menschen, die sich dem Brunnen näherten. Es waren noch vier Monate bis zur Getreideernte, doch hier sah er eine Ernte, die schon für den Schnitter bereit war.SDL 172.2

    »Wer erntet«, sagte er, »empfängt schon seinen Lohn und sammelt Frucht zum ewigen Leben, damit sich miteinander freuen, der da sät und der da erntet. Denn hier ist der Spruch wahr: Der eine sät, der andere erntet.« (Johannes 4,36.37) Damit wies Christus auf den heiligen Dienst hin, den alle, die das Evangelium angenommen haben, Gott schulden. Sie sollen seine lebendigen Werkzeuge sein. Gott erwartet ihren persönlichen Dienst. Ob wir nun säen oder ernten, wir arbeiten für den Herrn. Einer streut den Samen aus, der andere bringt die Ernte ein: Beide empfangen ihren Lohn. Sie freuen sich gemeinsam über den Erfolg ihrer Arbeit.SDL 172.3

    Jesus sagte zu den Jüngern: »Ich habe euch gesandt zu ernten, wo ihr nicht gearbeitet habt; andere haben gearbeitet, und euch ist ihre Arbeit zugutegekommen.« (Johannes 4,38) Der Erlöser hatte hier die spätere große Ernte am Pfingstfest vor Augen. Die Jünger sollten diese nicht als Ergebnis ihrer eigenen Bemühungen betrachten. Sie sollten nur das weiterführen, was andere begonnen hatten. Seitdem Adam gesündigt hatte, gab Christus die Saat seines Wortes an seine auserwählten Diener weiter, damit diese sie in die Herzen der Menschen streuen konnten. Eine unsichtbare, aber allmächtige Kraft hatte in aller Stille erfolgreich gewirkt, um die Ernte hervorzubringen. Gott schickte den Tau, den Regen und den Sonnenschein seiner Gnade und hegte und pflegte den ausgestreuten Samen der Wahrheit. Christus war nun da, um den Samen mit seinem eigenen Blut zu begießen. Seine Jünger hatten das große Vorrecht, mit Gott zusammenzuarbeiten. Sie waren Mitarbeiter von Christus und standen in derselben Nachfolge wie gläubige Menschen in früheren Zeiten. Durch die Ausgießung des Heiligen Geistes zu Pfingsten bekehrten sich dann Tausende an einem Tag. Das war das Ergebnis der Aussaat von Christus, die Ernte seines Dienstes.SDL 172.4

    Durch die Worte, die Jesus beim Brunnen zur Samariterin gesagt hatte, war guter Same ausgesät worden. Wie schnell konnte die Ernte eingebracht werden! Die Samariter kamen, hörten Jesus und glaubten an ihn. Sie scharten sich am Brunnen um ihn, überhäuften ihn mit Fragen und nahmen seine Erklärungen begierig auf. Vieles, was ihnen bislang unverständlich war, wurde ihnen klar. Während sie ihm zuhörten, begann ihre Ratlosigkeit zu schwinden. Sie waren wie Menschen, die in großer Dunkelheit einem plötzlich aufleuchtenden Lichtstrahl folgten, bis sie ans Tageslicht kamen. Aber sie waren mit dieser kurzen Begegnung nicht zufrieden. Sie wurden nicht müde, Jesus zuzuhören, und wollten, dass auch ihre Freunde diesen großartigen Lehrer hören konnten. So luden sie ihn ein, mit ihnen zu kommen und in ihrer Stadt zu bleiben. Zwei Tage hielt er sich in Samarien auf, und viele Samariter wurden gläubig.SDL 173.1

    Die Pharisäer verachteten die Einfachheit von Jesus. Sie leugneten seine Wunder, forderten aber ein Zeichen, dass er der Sohn Gottes sei. Die Samariter dagegen forderten kein Zeichen. Jesus wirkte auch keine Wunder unter ihnen, außer dem einen, als er der Samariterin am Brunnen die Geheimnisse ihres Lebens offenbarte. Und doch nahmen ihn viele als ihren Erlöser an. Freudig sagten sie zur Frau: »Nicht mehr aufgrund deiner Aussage glauben wir, sondern weil wir ihn selbst gehört haben und nun wissen: Er ist wirklich der Retter der Welt.« (Johannes 4,42 EÜ)SDL 173.2

    Die Samariter glaubten, dass der Messias als Erlöser nicht nur für die Juden, sondern für die ganze Welt kommen würde. Durch Mose hatte der Heilige Geist ihn als einen von Gott gesandten Propheten angekündigt (vgl. 5. Mose 18,15). Durch Jakob wurde vorausgesagt, dass ihm alle Völker anhangen würden (vgl. 1. Mose 49,10), und durch Abraham ließ er die Menschen wissen, dass in dem Einen alle Völker der Erde gesegnet werden sollten (vgl. 1. Mose 12,3). Auf diese Schriftstellen gründeten die Samariter ihren Glauben an den Messias. Die Tatsache, dass die Juden die späteren Propheten falsch ausgelegt hatten, indem sie dem ersten Kommen von Jesus den Glanz seines zweiten Kommens zuschrieben, veranlasste die Samariter, alle heiligen Schriften mit Ausnahme der Bücher Mose zu verwerfen. Doch als der Erlöser diese falschen Darstellungen widerlegte, glaubten viele den späteren Weissagungen und besonders den Worten von Christus, die sich auf das Reich Gottes bezogen.SDL 173.3

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