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Der Sieg Der Liebe

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    Johannes - Ein Vorbild

    Für viele ist das Schicksal von Johannes dem Täufer ein Geheimnis. Sie fragen sich, warum er im Gefängnis schmachten und sterben musste. Diese unbegreifliche Fügung übersteigt unser Vorstellungsvermögen. Doch unser Vertrauen zu Gott kann nicht erschüttert werden, wenn wir uns vergegenwärtigen, dass Johannes damit an den Leiden von Christus teilhatte. Alle, die Christus nachfolgen, werden die Opfer-Krone tragen. Von selbstsüchtigen Menschen werden sie sicher missverstanden werden, und Satan wird sie zum Ziel seiner heftigsten Angriffe machen. Sein Reich wurde gegründet, um genau diesen Grundsatz der Selbstaufopferung zu zerstören. Wo immer dieser sichtbar wird, kämpft Satan dagegen an.SDL 207.3

    Die Kindheit und Jugend von Johannes sowie sein Leben als Erwachsener waren von Festigkeit und moralischer Kraft geprägt. Als man seine Stimme in der Wüste hörte: »Bereitet den Weg des Herrn und macht gerade seine Pfade!« (Matthäus 3,3 Elb.), fürchtete Satan um die Sicherheit seines Reiches. Die Abscheulichkeit der Sünde wurde auf eine solche Weise offenbart, dass die Menschen zitterten. Satans Macht, mit der er über Viele geherrscht hatte, wurde gebrochen. Unermüdlich hatte er sich bemüht, den Täufer von seiner vorbehaltlosen Hingabe an Gott abzubringen, doch er scheiterte. Auch Jesus konnte er nicht überwinden. Bei dessen Versuchung in der Wüste war Satan besiegt worden. Deshalb war sein Zorn groß. Er war entschlossen, kummervollen Schmerz über Christus zu bringen, indem er Johannes schlug. Dem Einen, den er nicht zur Sünde verleiten konnte, wollte er nun Leid zufügen.SDL 208.1

    Jesus hatte nichts zur Befreiung seines Dieners unternommen. Er wusste, dass Johannes dieser Prüfung standhalten würde. Gern wäre er zu Johannes geeilt, um das Dunkel des Verlieses durch seine Gegenwart zu erhellen. Doch er durfte sich nicht in die Hand der Feinde begeben und dadurch seine eigene Mission gefährden. Mit Freuden hätte er seinen treuen Diener befreit. Doch um Tausender willen, die in späteren Jahren Gefängnis und Tod erleiden würden, musste Johannes diesen Leidenskelch trinken. Als die Nachfolger von Jesus - von Gott und Menschen scheinbar verlassen - in einsamen Zellen schmachteten oder durch Schwert, Folter und Scheiterhaufen umkamen, wurden sie bei dem Gedanken an Johannes den Täufer gestärkt. Er, dessen Treue Christus selbst bezeugte, hatte ein ähnliches Schicksal erlitten!SDL 208.2

    Es wurde Satan erlaubt, das irdische Leben des Boten Gottes zu verkürzen. Aber das Leben, welches »verborgen mit Christus in Gott« ist (Kolosser 3,3), konnte der Verderber nicht antasten. Er frohlockte, dass er Christus Leid zufügen konnte, aber es war ihm nicht gelungen, Johannes zu überwinden. Der Tod hatte den Propheten lediglich vor der Macht weiterer Versuchungen bewahrt. In dieser Auseinandersetzung hatte Satan seinen wahren Charakter offenbart. Nun war das ganze Universum Zeuge seiner Feindschaft gegen Gott und die Menschen geworden.SDL 208.3

    Obgleich nichts Übernatürliches geschah, um Johannes zu befreien, war er doch nicht verlassen. Stets waren Engel bei ihm, die ihm das Verständnis für die Prophezeiungen öffneten, die auf Christus hinwiesen. Er besaß die kostbaren Verheißungen der Heiligen Schrift. Diese waren ihm ein Halt, wie sie es auch dem Volk Gottes künftiger Jahrhunderte sein würden. Johannes dem Täufer wie auch allen, die nach ihm kamen, wurde zugesichert: »Siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.« (Matthäus 28,20)SDL 208.4

    Gott führt seine Kinder nie anders, als sie geführt werden möchten, könnten sie von Anfang an das Ende sehen und die herrliche Aufgabe erkennen, an der sie als Mitarbeiter Gottes teilhaben dürfen. Weder Henoch, der verwandelt in den Himmel aufgenommen wurde, noch Elia, der im Feuerwagen zum Himmel fuhr, waren größer oder wurden mehr geehrt als Johannes der Täufer, der einsam im Kerker umkam. »Ihr habt die Gnade empfangen, euch für Christus einzusetzen: nicht nur an ihn zu glauben, sondern auch für ihn zu leiden.« (Philipper 1,29 ZÜ) Von allen Geschenken, die der Himmel den Menschen anvertrauen kann, ist die Gemeinschaft mit Christus in seinen Leiden die größte Gabe und die höchste Auszeichnung.SDL 209.1

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