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Der Sieg Der Liebe

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    »Wälzt Den Stein Weg!«

    »Während Jesus nun zum Grab ging, erfüllten ihn von Neuem Zorn und Schmerz. Lazarus lag in einem Höhlengrab, dessen Eingang mit einem großen Stein verschlossen war. ›Wälzt den Stein weg!‹, befahl Jesus.« (Johannes 11,38.39a NGÜ) Marta dachte, er wolle nur den Toten sehen. Darum wandte sie ein, dass der Tote schon seit vier Tagen im Grab liege und die Verwesung bereits eingesetzt habe. Diese Aussage, die Marta unmittelbar vor der Auferweckung des Lazarus machte, nahm den Feinden von Christus die Möglichkeit zu behaupten, sie sei eine Täuschung gewesen. In der Vergangenheit hatten die Pharisäer immer wieder falsche Aussagen verbreitet, wenn sie Zeugen von Gottes wunderbarsten Machtbeweisen geworden waren. Bevor Jesus die verstorbene Tochter von Jairus auferweckte, sagte er: »Das Kind ist nicht gestorben, sondern es schläft.« (Markus 5,39b) Die Tochter war nur kurze Zeit krank gewesen und unmittelbar nach ihrem Tod auferweckt worden. Da hatten die Pharisäer behauptet, das Kind sei überhaupt nicht tot gewesen, denn Jesus habe ja selbst gesagt, dass es nur schlafe. Sie wollten den Anschein erwecken, als könnte Christus keine Krankheiten heilen und als wären seine Wunder nur Täuschungen. Doch in diesem Fall konnte niemand leugnen, dass Lazarus tot war.SDL 515.2

    Immer wenn der Herr ein Wunder wirken will, veranlasst Satan jemanden, Einwände vorzubringen. Jesus befahl: »Wälzt den Stein weg!« (Johannes 11,39a NGÜ) Bereitet soweit wie möglich alles für mein Wunder vor! Doch nun kam Martas bestimmte und ehrgeizige Art zum Vorschein. Sie wollte den Körper ihres Bruders, der bereits am Verwesen war, nicht zur Schau stellen. Der Mensch tut sich oft schwer, die Worte von Christus zu verstehen. Darum hatte auch Martas Glaube die wahre Bedeutung seiner Verheißung nicht begriffen.SDL 515.3

    Christus tadelte Marta zwar, doch seine Worte waren äußerst behutsam: »Habe ich dir nicht gesagt: Wenn du glaubst, wirst du die Herrlichkeit Gottes sehen?« (Johannes 11,40) Warum zweifelst du an meiner Macht? Warum argumentierst du gegen meine Anweisungen? Darauf gebe ich mein Wort! Wenn du glaubst, wirst du die Herrlichkeit Gottes sehen. Auch was von Natur aus unmöglich ist, kann das Werk des Allmächtigen nicht aufhalten. Zweifel und Unglaube sind keine Zeichen von Demut. Bedingungsloser Glaube an die Worte von Christus ist wahre Demut und echte Selbsthingabe.SDL 516.1

    »Wälzt den Stein weg!« (Johannes 11,39a NGÜ) Christus hätte dem Stein befehlen können, sich wegzubewegen; dieser hätte seiner Stimme gehorcht. Er hätte auch die Engel an seiner Seite bitten können, dies zu tun. Auf seinen Befehl hin hätten unsichtbare Hände den Stein weggewälzt. Doch menschliche Hände sollten den Stein wegrollen. Damit wollte Christus zeigen, dass die Menschen mit Gott zusammenarbeiten sollen. Die göttliche Kraft muss nicht herbemüht werden, wenn etwas aus menschlicher Kraft getan werden kann. Gott verzichtet nicht auf die menschliche Mitarbeit. Er macht den Menschen stark und wirkt in dem Maß mit ihm zusammen, wie dieser seine Kräfte und Fähigkeiten gebraucht.SDL 516.2

    Auf seinen Befehl hin wurde der Stein weggerollt. Alles geschah öffentlich und wohlüberlegt. Alle hatten die Möglichkeit zu sehen, dass dies keine Täuschung war. Dort im Felsengrab lag der Leichnam von Lazarus, kalt und still im Tod. Das Wehklagen der Frauen war verstummt. Erstaunt und erwartungsvoll standen die Anwesenden um das Grab und warteten darauf, was nun folgen würde.SDL 516.3

    Ruhig stand Christus vor dem Grab. Ein feierlicher Ernst lag über allen Anwesenden. Jesus trat näher an das Grab heran. Er hob seine Augen auf zum Himmel und sagte: »Vater, ich danke dir, dass du mich erhört hast.« (Johannes 11,41b) Noch kurz zuvor hatten ihn seine Feinde der Gotteslästerung beschuldigt und Steine aufgehoben, um ihn zu töten, weil er behauptet hatte, Gottes Sohn zu sein. Sie hatten ihm auch vorgeworfen, er vollbringe seine Wunder durch Satans Macht. Doch Christus erhob hier erneut den Anspruch, dass Gott sein Vater sei, und erklärte damit in vollem Vertrauen, Gottes Sohn zu sein.SDL 516.4

    In allem, was Jesus tat, arbeitete er mit seinem Vater zusammen. Er war stets darauf bedacht zu verdeutlichen, dass er nicht unabhängig wirkte. Durch Glauben und Gebet vollbrachte er seine Wunder. Christus wünschte sich, dass alle sehen könnten, welch enge Beziehung er mit seinem Vater pflegte. »Vater«, sprach er, »ich danke dir, dass du mich erhört hast. Ich weiß, dass du mich allezeit hörst; aber um des Volkes willen, das umhersteht, sage ich’s, damit sie glauben, dass du mich gesandt hast.« (Johannes 11,41b.42) Hier sollten seine Jünger und das Volk den überzeugendsten Beweis für die Beziehung zwischen Christus und Gott erhalten. Ihnen sollte gezeigt werden, dass der Anspruch von Christus kein Betrug war.SDL 516.5

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