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Der Sieg Der Liebe

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    Müde Von Der Arbeit

    Die Jünger kamen zu Jesus und erzählten ihm alles. Durch ihre innige Beziehung zu Jesus waren sie ermutigt, ihm ihre guten und schlechten Erfahrungen zu erzählen. Sie berichteten von der Freude über die Erfolge in ihrer Arbeit, vom Kummer über ihre Misserfolge, von ihren Fehlern und Schwächen. Zu Beginn ihrer Arbeit als Evangelisten hatten sie Fehler gemacht. Als sie Jesus frei und offen von ihren Erfahrungen erzählten, erkannte er, dass sie noch viel Unterweisung nötig hatten. Er sah auch, dass sie von ihrer Arbeit erschöpft waren und Ruhe brauchten.SDL 343.2

    Aber da, wo sie waren, konnten sie nicht ungestört sein, denn »es waren viele, die kamen und gingen, und sie hatten nicht Zeit genug zum Essen« (Markus 6,31b). Die Menschen scharten sich um Jesus, begierig nach seinen Worten und Heilungen. Viele fühlten sich zu ihm hingezogen, denn sie betrachteten ihn als Quelle aller Segnungen. Viele von denen, die sich um Christus drängten, um das kostbare Geschenk der Gesundheit zu empfangen, nahmen ihn als ihren Erlöser an. Viele andere, die wegen der Pharisäer Angst hatten, sich zu ihm zu bekennen, wurden am Pfingstfest nach der Ausgießung des Heiligen Geistes bekehrt und erkannten ihn vor den wütenden Priestern und Führern des Volkes als Sohn Gottes an.SDL 343.3

    Doch nun sehnte sich Jesus nach Ruhe, um mit seinen Jüngern allein zu sein. Er hatte ihnen viel zu sagen. Während ihrer Arbeit wurden sie durch manche Auseinandersetzungen geprüft und waren auf Widerstand in verschiedenen Formen gestoßen. Bis dahin hatten sie Christus immer um Rat fragen können. Doch nun waren sie einige Zeit allein gewesen und wussten manchmal nicht, wie sie handeln sollten. Christus hatte sie nicht ohne seinen Geist ausgesandt, durch den sie in ihrer Arbeit sehr ermutigt wurden. Im Glauben an ihn hatten sie viele Wunder getan. Aber nun mussten sie sich mit dem »Brot des Lebens« stärken (vgl. Johannes 6,35). Sie brauchten einen Ort der Ruhe, wo sie mit Jesus Gemeinschaft pflegen und Anweisungen für ihren zukünftigen Dienst erhalten konnten.SDL 343.4

    »Und er sprach zu ihnen: Geht ihr allein an eine einsame Stätte und ruht ein wenig.« (Markus 6,31a) Christus ist voller Mitgefühl und kann sich in die Lage eines jeden versetzen, der in seinem Dienst steht. Er wollte seinen Jüngern zeigen, dass sich Gott keine Opfer, sondern Barmherzigkeit wünscht. Sie hatten ihren Dienst für die Menschen von ganzem Herzen getan und waren dadurch körperlich und seelisch erschöpft; nun war es ihre Pflicht, sich auszuruhen.SDL 344.1

    Als die Jünger sahen, wie erfolgreich ihre Arbeit gewesen war, standen sie in der Gefahr, sich diesen Erfolg selbst zuzuschreiben, geistlichen Stolz zu hegen und dadurch den Versuchungen Satans zu erliegen. Eine große Aufgabe lag vor ihnen. Als Erstes mussten sie lernen, dass die erforderliche Kraft nicht von ihnen, sondern von Gott kam. So wie Mose in der Wüste Sinai, David in den Bergen von Judäa und Elia am Bach Krit brauchten die Jünger nun Abstand von ihren vielen Beschäftigungen, um Gemeinschaft mit Christus zu haben, in der Natur aufzutanken und sich auf sich selbst zu besinnen.SDL 344.2

    Während die Apostel auf ihrer Missionsreise gewesen waren, hatte Jesus andere Städte und Dörfer aufgesucht und dort das Evangelium vom Reich Gottes gepredigt. Zu jener Zeit erreichte ihn die Nachricht vom Tod Johannes des Täufers. Dieses Ereignis führte ihm das Schicksal, dem er selbst entgegenging, lebhaft vor Augen. Dunkle Wolken sammelten sich über seinem Weg. Priester und Rabbiner warteten auf eine Gelegenheit, um ihn zu töten. Spione folgten ihm dicht auf den Fersen. Es verschworen sich immer mehr Menschen gegen ihn, um ihn zugrunde zu richten. Berichte über das Wirken der Apostel in ganz Galiläa erreichten Herodes Antipas und machten ihn auf Jesus und dessen Wirken aufmerksam. »Das ist Johannes der Täufer; er ist von den Toten auferstanden, darum tut er solche Taten.« (Matthäus 14,2b) Herodes wollte Jesus sehen. Er lebte in ständiger Angst, ein geheimer Aufstand werde vorbereitet, um ihn vom Thron zu stürzen und die jüdische Nation vom römischen Joch zu befreien. Ein Geist von Unzufriedenheit und Auflehnung machte sich unter dem Volk breit. Es wurde deutlich, dass Jesus sein öffentliches Wirken in Galiläa nicht lange fortführen konnte. Seine Leidenszeit rückte immer näher. Er sehnte sich danach, dem Lärm der großen Menge eine Zeitlang zu entkommen.SDL 344.3

    Mit traurigen Herzen hatten die Jünger von Johannes dessen sterbliche Überreste begraben, »und sie kamen und verkündeten das Jesus« (Matthäus 14,12). Diese Jünger waren auf Jesus eifersüchtig gewesen, weil sie dachten, er würde das Volk von Johannes abspenstig machen. Gemeinsam mit den Pharisäern hatten sie ihn angegriffen, weil er mit den Zöllnern beim Fest des Matthäus Umgang gepflegt hatte. Sie zweifelten an der göttlichen Mission von Jesus, weil er den Täufer nicht befreit hatte. Aber nun, da ihr Lehrer tot war und sie in ihrem tiefen Kummer nach Trost und Führung für ihr zukünftiges Wirken suchten, kamen sie zu Jesus, um mit ihm zusammenzuarbeiten. Auch sie brauchten eine Zeit der Ruhe, um mit dem Erlöser Gemeinschaft zu pflegen.SDL 345.1

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