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Der Sieg Der Liebe

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    Der Wunsch Von Zachäus Geht In Erfüllung

    Jericho gehörte zu den Städten, die von alters her den Priestern zugeteilt waren. Zu jener Zeit hatte eine große Anzahl von ihnen dort ihren Wohnsitz. Doch die Bevölkerung dieser Stadt bestand aus ganz unterschiedlichen Menschen. Jericho war ein großes Handelszentrum. Hier lebten römische Beamte und Soldaten zusammen mit Fremden aus den verschiedensten Gegenden. Gleichzeitig machte das Eintreiben des Wegzolls die Stadt zur Heimat für viele Zöllner.SDL 530.3

    »Der oberste Zolleinnehmer« (Lukas 19,2 NGÜ) namens Zachäus war Jude und wurde von seinen Landsleuten verachtet. Seine Stellung und sein Reichtum waren die Belohnung für einen Beruf, den sie verabscheuten und mit Ungerechtigkeit und Erpressung gleichsetzten. Doch dieser reiche Zollbeamte war kein so harter Mann, wie es schien. Hinter seinem weltlichen und stolzen Auftreten verbarg sich ein Herz, das für den göttlichen Einfluss empfänglich war. Zachäus hatte von Jesus gehört. Die Berichte über den Einen, der sich auch gegenüber Menschen aus verpönten Gesellschaftsschichten freundlich und höflich verhielt, hatten sich weit verbreitet. Dieser Oberzöllner sehnte sich nach einem besseren Leben. Nur wenige Kilometer von Jericho entfernt, am Jordan, hatte Johannes der Täufer gepredigt. Zachäus hatte den Aufruf zur Umkehr gehört. Obwohl er der Aufforderung an die Zöllner: »Treibt nicht mehr Steuern ein, als die römische Regierung euch vorschreibt!« (Lukas 3,13b NLB) nach außen hin keine Beachtung schenkte, war sie ihm doch zu Herzen gegangen. Er kannte die heiligen Schriften und war davon überzeugt, dass seine Handlungsweise falsch war. Als er nun die Worte hörte, von denen man sagte, dass sie vom großen Lehrer kamen, fühlte er, dass er in Gottes Augen ein Sünder war. Doch was er von Jesus gehört hatte, weckte Hoffnung in seinem Herzen. Umkehr und Erneuerung des Lebens waren möglich, sogar für ihn. War nicht einer der vertrauenswürdigsten Jünger dieses neuen Lehrers selbst Zöllner? Zachäus begann sofort, seine neu gewonnene Überzeugung in die Tat umzusetzen, und zahlte denen, die er betrogen hatte, ihr Geld zurück.SDL 530.4

    Als in Jericho bekannt wurde, dass Jesus in die Stadt kommen würde, hatte Zachäus bereits begonnen, begangenes Unrecht gutzumachen. Er war fest entschlossen, Jesus zu sehen. Er begann einzusehen, welch bittere Folgen die Sünde mit sich bringt und wie schwierig es ist, auf dem Weg umzukehren, wenn man in die falsche Richtung geht. Als er sich bemühte, seine Fehler zu berichtigen, stieß er auf Misstrauen, wurde falsch verstanden und verdächtigt. Dies zu ertragen, war schwierig. Der Oberzöllner sehnte sich danach, in das Antlitz des Einen zu schauen, dessen Worte ihm neue Hoffnung gegeben hatten.SDL 531.1

    Die Straßen waren überfüllt mit Menschen; und weil Zachäus von kleiner Gestalt war, konnte er nicht über die Köpfe der Menschen hinwegsehen. Niemand würde ihm Platz machen. Darum eilte er der Menge ein wenig voraus zu einem Maulbeerfeigenbaum, dessen Äste weit über den Weg hinausragten. Der reiche Zöllner kletterte auf den Baum und setzte sich auf einen Ast, von dem aus er den Umzug überblicken konnte. Die Menge kam näher und zog langsam unter ihm hindurch. Zachäus überflog die Menge mit erwartungsvollem Blick und versuchte, jene Person zu entdecken, die zu sehen er sich so sehr gewünscht hatte.SDL 531.2

    Trotz all dem Lärm der Priester und Rabbiner und den Willkommensrufen der Menge erreichte der unausgesprochene Wunsch des Oberzöllners das Herz von Jesus. Ganz plötzlich blieb eine Gruppe genau unter dem Maulbeerfeigenbaum stehen. Die Menschen vor und hinter ihr standen still, und Jesus schaute nach oben. Es schien, als blickte er diesem Menschen ins Herz. Der Mann auf dem Baum traute seinen Ohren nicht, als er Jesus sagen hörte: »Zachäus, komm schnell herunter! Ich muss heute in deinem Haus zu Gast sein.« (Lukas 19,5b NGÜ)SDL 531.3

    Die Menge wich zur Seite, und Zachäus machte sich allen voran und wie im Traum auf den Heimweg. Die Rabbiner aber schauten mit finsterem Blick zu und murrten unzufrieden und verächtlich: »Bei einem berüchtigten Sünder kehrt er als Gast ein.« (Lukas 19,7b NLB)SDL 532.1

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