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Der Sieg Der Liebe

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    Die Geschwister Von Jesus

    Während Jesus noch das Volk lehrte, kamen seine Jünger zu ihm und teilten ihm mit, seine Mutter und seine Brüder seien draußen und wünschten ihn zu sehen. Er kannte ihr Herz und sprach zu dem, der ihm die Nachricht überbracht hatte: »›Wer ist meine Mutter? Und wer sind meine Brüder?‹ Und er zeigte auf seine Jünger und sagte: ›Diese Leute sind meine Mutter und meine Brüder. Wer den Willen meines Vaters im Himmel erfüllt, ist mein Bruder und meine Schwester und meine Mutter!‹« (Matthäus 12,48-50)SDL 307.3

    Alle, die Christus im Glauben annehmen, sind enger mit ihm verbunden als mit ihren irdischen Verwandten. Wie er auf Erden eins mit dem Vater war, werden wir mit ihm eins werden. Als ein Mensch, der dem Wort glaubte und danach lebte, war seine Mutter enger mit Jesus verbunden als durch ihre natürliche Verwandtschaftsbeziehung. Seine Brüder hatten durch die Verbindung zu ihm keinen Vorteil in Bezug auf das Heil. Auch sie mussten ihn als ihren persönlichen Erlöser annehmen.SDL 307.4

    Was für eine Unterstützung wäre es doch für Jesus gewesen, wenn seine irdischen Angehörigen an seine himmlische Herkunft geglaubt und mit ihm zusammen im Werk Gottes gearbeitet hätten! Ihr Unglaube warf einen Schatten auf das irdische Leben von Jesus. Dies war ein Teil des bitteren Leidenskelchs, den er für uns bis zur Neige trinken musste.SDL 307.5

    Die im menschlichen Herzen angefachte Feindschaft gegen das Evangelium bekam der Sohn Gottes deutlich zu spüren. Was ihn am meisten schmerzte, war die Ablehnung in seinem eigenen Heim. Er selbst war sehr freundlich, hatte ein Herz voller Liebe und schätzte es, wenn man sich in der Familie liebevoll und mit gegenseitiger Achtung begegnete. Seine Brüder wollten, dass er ihren Vorstellungen nachkam, auch wenn diese überhaupt nicht seiner göttlichen Aufgabe entsprachen. Sie waren der Meinung, Jesus hätte ihren Rat dringend nötig. Sie beurteilten ihn von ihrem menschlichen Standpunkt aus und meinten, dass er, wenn er nur über Dinge reden würde, welche die Schriftgelehrten und Pharisäer auch vertraten, die unangenehmen Auseinandersetzungen, die seine Worte hervorriefen, vermeiden könnte. Sie dachten, er sei von Sinnen, wenn er behauptete, in göttlicher Vollmacht aufzutreten, und die Rabbiner wegen ihrer Sünden tadelte. Sie wussten, dass die Pharisäer eine Gelegenheit suchten, um Jesus anzuklagen, und spürten, dass er ihnen genügend Anlass dazu gab.SDL 308.1

    In ihrer Beschränktheit konnten sie den Auftrag nicht verstehen, den Jesus ausführen musste. Darum konnten sie auch seine Anfechtungen nicht nachempfinden. Ihre kränkenden, ungebührlichen Worte zeigten, dass sie keine richtige Vorstellung von seinem Wesen hatten und nicht erkannten, dass sich in ihm das Göttliche mit dem Menschlichen verband. Oft sahen sie ihn, wenn er Kummer hatte. Aber anstatt zu trösten, verletzten ihr Verhalten und ihre Worte sein Herz. Sein empfindsames Wesen wurde gequält, seine Beweggründe verkannt, und sein Wirken blieb unverstanden.SDL 308.2

    Seine Brüder wiesen oft auf die althergebrachten und abgedroschenen Argumente der Pharisäer hin und dachten, sie könnten denjenigen belehren, der alle Wahrheit kannte und alle Geheimnisse ergründen konnte. Ohne Hemmungen verurteilten sie das, was sie nicht verstehen konnten. Ihre Vorwürfe verletzten Jesus zutiefst. Seine Seele war müde und betrübt. Sie bekannten zwar ihren Glauben an Gott und meinten ihn zu verteidigen. Dabei war Gott im Fleisch mitten unter ihnen, doch sie erkannten ihn nicht.SDL 308.3

    Solche Erlebnisse machten seinen Lebensweg dornig. Das Unverständnis, mit dem man ihm im eigenen Heim begegnete, schmerzte Jesus sehr. Darum war es für ihn eine Erleichterung, dorthin zu gehen, wo er auf Verständnis stieß. Es gab einen Ort, den er sehr gerne besuchte: das Heim von Lazarus, Maria und Marta, denn in der Atmosphäre der Liebe und des Vertrauens fand er innere Ruhe. Und doch gab es niemanden auf der Erde, der seinen göttlichen Auftrag wirklich verstehen und die Last erkennen konnte, die er zugunsten der Menschen trug. Darum fand er oftmals nur Trost, wenn er allein war und Gemeinschaft mit seinem himmlischen Vater pflegte.SDL 308.4

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