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Der Sieg Der Liebe

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    Keiner Will Dienen

    Es gab noch einen weiteren Grund zur Auseinandersetzung. Bei einem Fest war es Brauch, dass ein Diener den Gästen die Füße wusch, und dafür waren bereits die entsprechenden Vorbereitungen getroffen worden. Krug, Schüssel und Handtuch lagen für die Fußwaschung bereit. Da aber kein Diener anwesend war, gehörte es zur Aufgabe der Jünger, dies zu tun. Doch keiner von ihnen konnte sich dazu entschließen, seinen verletzten Stolz aufzugeben und die Rolle des Dieners zu übernehmen. Ihre Gelassenheit und Gleichgültigkeit erweckten den Anschein, als wäre ihnen nicht bewusst, dass es etwas für sie zu tun gab. Mit ihrem Schweigen weigerten sie sich, sich selbst zu demütigen.SDL 628.2

    Wie konnte Jesus diese armen Männer dahin bringen, dass Satan keinen entscheidenden Sieg über sie errang? Wie konnte er ihnen zeigen, dass ein bloßes Bekenntnis zur Jüngerschaft sie noch nicht zu Jüngern machte oder ihnen einen Platz in seinem Königreich sicherte? Wie konnte er ihnen deutlich machen, dass wahre Größe in echter Demut und liebevollem Dienst für andere besteht? Wie konnte er Liebe in ihren Herzen entfachen und sie dazu befähigen, das zu verstehen, was er ihnen sagen wollte?SDL 628.3

    Die Jünger machten keinerlei Anstalten, sich gegenseitig einen Dienst zu erweisen. Jesus wartete eine Weile, um zu sehen, was sie tun würden. Dann erhob er - der göttliche Lehrer - sich selbst vom Tisch. Er legte sein Obergewand ab, das ihn in seiner Bewegung einschränkte, nahm ein Tuch und band es sich um. Erstaunt sahen die Jünger zu und warteten schweigend, was nun geschehen würde. Danach goss er »Wasser in eine Schüssel. Dann fing er an, seinen Jüngern die Füße zu waschen und sie mit dem Tuch abzutrocknen« (Johannes 13,5 GNB). Diese Handlung öffnete den Jüngern die Augen. Sie fühlten sich zutiefst beschämt und gedemütigt. Sie verstanden die unausgesprochene Zurechtweisung und sahen sich selbst in einem ganz neuen Licht.SDL 628.4

    Auf diese Weise drückte Christus seine Liebe zu seinen Jüngern aus. Ihr selbstsüchtiger Geist bekümmerte ihn. Doch er ließ sich in dieser Angelegenheit in keinerlei Auseinandersetzung mit ihnen ein, sondern gab ihnen ein Beispiel, das sie nie vergessen würden. Seine Liebe zu ihnen konnte nicht so leicht erschüttert oder ausgelöscht werden. »Jesus wusste, dass der Vater ihm alles in die Hand gegeben hatte. Er wusste, dass er von Gott gekommen war und bald wieder zu Gott zurückkehren würde.« (Johannes 13,3 GNB). Er war sich seiner Göttlichkeit völlig bewusst, hatte aber seine Königskrone und seine königlichen Gewänder abgelegt und die Gestalt eines Knechtes angenommen. Eine der letzten Handlungen seines Erdenlebens bestand darin, sich wie ein Diener zu gürten und dessen Aufgabe zu übernehmen.SDL 629.1

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