Loading...
Larger font
Smaller font
Copy
Print
Contents

Der Sieg Der Liebe

 - Contents
  • Results
  • Related
  • Featured
No results found for: "".
  • Weighted Relevancy
  • Content Sequence
  • Relevancy
  • Earliest First
  • Latest First
    Larger font
    Smaller font
    Copy
    Print
    Contents

    Kranke Suchen Den Arzt

    Nie hatte Christus die Aufmerksamkeit der Menge so auf sich gezogen wie jetzt, als er im Grab lag. Wie gewohnt, brachten die Menschen ihre Kranken und Leidenden in die Tempelhöfe und fragten: »Wer kann uns sagen, wo Jesus von Nazareth ist?« Viele waren von weit her gekommen, um den zu finden, der Kranke geheilt und Tote auferweckt hatte. Überall hörte man den Ruf: »Wir wollen zu Christus, dem großen Arzt!« Bei dieser Gelegenheit wurden all jene von den Priestern untersucht, bei denen man glaubte, Anzeichen von Aussatz gefunden zu haben. Viele mussten mit anhören, wie ihre Männer, Frauen oder Kinder für aussätzig erklärt und aus der Obhut ihrer Familie und aus ihrem Freundeskreis ausgeschlossen wurden, um jeden Fremden mit dem traurigen Ruf »Unrein, unrein!« zu warnen. Die gütigen Hände von Jesus von Nazareth hatten sich nie geweigert, die ekelerregenden Aussätzigen mit heilender Kraft zu berühren. Jetzt lagen sie gefaltet auf seiner Brust. Seine Lippen, welche die Bitte des Aussätzigen mit den tröstlichen Worten beantwortet hatten: »Ich will’s tun; sei rein!« (Matthäus 8,3b), waren nun verstummt. Viele Menschen flehten die Hohenpriester und Obersten an, Mitleid mit ihnen zu haben und ihnen zu helfen, doch vergeblich. Es war offensichtlich - sie wollten den lebendigen Christus wieder in ihrer Mitte haben! Ernst und beharrlich verlangten sie nach ihm und ließen sich nicht abweisen. Doch man vertrieb sie aus den Tempelhöfen, und Soldaten wurden an den Toren aufgestellt, um die Menge, die mit ihren Kranken und Sterbenden um Einlass bat, zurückzuhalten.SDL 757.2

    Die Leidenden, die gekommen waren, um vom Erlöser geheilt zu werden, wurden bitter enttäuscht. Die Straßen füllten sich mit Klagenden, und Kranke starben, weil die heilende Hand von Jesus sie nicht mehr berühren konnte. Ärzte wurden vergeblich um Rat gefragt. Keiner besaß die Fähigkeit des Mannes, der nun in Josefs Grab lag.SDL 758.1

    Das Wehklagen der Leidenden machte Tausenden von Menschen bewusst, dass ein großes Licht die Welt verlassen hatte. Ohne Christus war es finster und schwarz auf der Erde. Viele von denen, die in den Ruf »Kreuzige ihn! Kreuzige ihn!« (Lukas 23,21b NLB) eingestimmt hatten, erkannten nun das Unheil, das über sie gekommen war. Hätte er noch gelebt, sie hätten genauso ungeduldig gerufen: »Gebt uns Jesus!«SDL 758.2

    Als die Menschen erfuhren, dass Jesus durch die Priester umgebracht worden war, wollte man Näheres über seinen Tod wissen. Die Einzelheiten über sein Verhör hielt man so geheim wie möglich. Doch während er im Grab ruhte, war sein Name in aller Munde. Berichte über seinen Schauprozess und über die Unmenschlichkeit der Priester und Obersten machten überall die Runde. Gebildete Männer riefen die Priester und Obersten dazu auf, ihnen die Weissagungen des Alten Testaments über den Messias auszulegen. Während diese versuchten, einige unwahre Antworten zu formulieren, machte es immer mehr den Anschein, als hätten sie den Verstand verloren. Sie konnten die Prophezeiungen, die auf das Leiden und Sterben von Christus hinwiesen, nicht erklären. Viele Fragende gelangten zur Überzeugung, dass sich die Schrift erfüllt hatte.SDL 758.3

    Larger font
    Smaller font
    Copy
    Print
    Contents